Herzlichen Glückwunsch, James Parkinson

Am 11. April wird in vielen Ländern der Weltparkinsontag begangen. Das wichtigste Anliegen ist dabei, die allgemeine Bevölkerung besser über die Parkinsonsche Krankheit zu informieren und auch Verständnis und Unterstützung für die Anliegen der Betroffenen zu fördern. Denn Menschen mit Parkinson berichten noch immer, dass starkes Zittern oder auch Freezing-Symptome fälscherweise als Trunkenheit gedeutet werden, und sie zu ihrer Erkrankung auch noch beschimpft werden.

Der Weltparkinsontag würdigt auch den Geburtstag des englischen Landarztes James Parkinson am 11. April 1755. Nach seiner Studium am London Hospital Medical College arbeitete er als Hausarzt. Im Jahr 1817, Parkinson war zu der Zeit bereits 62 Jahre alt, beschrieb er in der kleinen wissenschaftlichen Schrift „An essay on Shaky Palsy“ zum ersten Mal zwei Kardinalsymptome der Erkrankung, die Schüttelbewegung und die Lähmung. Aus beiden leitete sich dann auch die frühere deutsche Bezeichnung Schüttellähmung ab. Zu seinem Lebzeiten fand die Veröffentlichung nur begrenzte Aufmerksamkeit und wäre vielleicht ganz in Vergessenheit geraten, wenn nicht 60 Jahre nach Parkinsons Tod der französische Neurologe Jean-Martin Charcot in seinen Vorlesungen eindringlich darauf hingewiesen hätte. Charcot war es auch, der wohl erstmals den Begriff „Maladie de Parkinson“, also „Parkinsonsche Erkrankung“ geprägt hat.

James Parkinson war wie viele Gelehrte seiner Zeit universell ausgebildet und widmete sich in seinem Leben ganz unterschiedlichen Themen. Er war ein begeisterter Geologe und Sammler von Fossilien, ebenso Mitbegründer der Geologischen Gesellschaft in London.

Er engagierte sich sehr für die Unterprivilegierten und plädierte für eine bessere allgemeine Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten schrieb er Veröffentlichungen, in denen er sich direkt an die allgemeine Bevölkerung wandte und praktische Empfehlungen zur Erhaltung der Gesundheit vermittelte.

In Deutschland ist es die Selbsthilfeorganisation Deutsche Parkinson Vereinigung DPV e.V., die zusammen mit anderen Gruppen am Weltparkinsontag die Fortschritte und Errungenschaften in der Behandlung des Morbus Parkinson benennt und würdigt. Und zugleich die Forderungen der etwa 400.000 Betroffenen nach einer verbesserter Versorgung und innovativer Forschung vertritt. Unser Landesverband hier in Hessen ist Teil der Deutschen Parkinson Vereinigung und engagiert sich in 27 Regionalgruppen für die Anliegen der Betroffenen und ihrer Angehörigen.