11. April, Geburtstag von James Parkinson

Einige Symptome der Parkinsonerkrankung sind schon lange bekannt, etwa die Lähmung, also die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit oder der Tremor, also das Schütteln der Gliedmaßen. Beides fasste der englische Arzt James Parkinson zum ersten Mal unter dem Begriff der Schüttellähmung zusammen und beschrieb recht detailliert Symptome und Verlauf. Erst später wurde das Krankheitsbild nach ihm Morbus Parkinson benannt. Seit 1997 wird sein Geburtstag am 11. April als Welt Parkinson Tag begangen.

Geboren als ältestes von drei Kindern des Apothekers und Chirurgen John Parkinson und dessen Ehefrau Mary Parkinson studierte er zunächst Medizin im London-Hospital, und arbeitete bereits während des Studiums in der Praxis des Vaters. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er 1784 dessen Praxis, setzte aber weiterhin seine Studien fort, unter anderem bei John Hunter, einem der berühmtesten Chirurgen seiner Zeit, der sich auch aktiv politisch für Freiheit und Gerechtigkeit engagierte. 1787 wurde James Parkinson Mitglied der Medical Society in London.

Um die Jahrhundertwende publizierte James Parkinson dann gleich fünf mehr oder weniger umfangreiche medizinische Werke. 1799 unter dem Titel Medical Admonitions ein etwa 500 Seiten umfassendes „Hausbuch“, das sich mit gesundheitlichen Ratschlägen an ein medizinisches Laienpublikum richtete. Ebenfalls 1799 unter dem Titel Chemical Pocket-Book ein Kompendium der herrschenden Lehrmeinungen auf dem Gebiet der Chemie. 1800 erschien eine leichter verständliche und um 400 Seiten gekürzte Fassung der Medical Admonitions unter dem Titel The Villager’s Friend and Physician. Im selben Jahr erschienen noch die Bücher Dangerous Sports, ein Kinderbuch, das vor Unfallgefahren warnt sowie The Hospital Pupil, eine kritische Auseinandersetzung mit der damaligen Ausbildungspraxis von Medizinern.

Seine bekannteste medizinische Veröffentlichung aber ist die Arbeit An Essay on the Shaking Palsy (Eine Abhandlung über die Schüttellähmung) von 1817, in der Parkinson erstmals die Symptome der später nach ihm benannten neurologischen Erkrankung beschreibt. Parkinson selbst bezeichnete sie wegen des bei vielen Patienten auffälligen Ruhetremors als „Schüttellähmung“ (Paralysis agitans). Der Ausdruck „Parkinson-Krankheit“ (auch „Parkinson-Syndrom“, „Morbus Parkinson“ oder „Parkinsonismus“) wurde zum ersten Mal 1865 von William Sanders vorgeschlagen und spätestens 1884 von dem französischen Psychiater Jean-Martin Charcot öffentlich etabliert.

Neben seiner medizinischen Arbeit betätigte sich Parkinson auch als Geologe und Paläontologe. Er baute eine umfangreiche Mineralien- und Fossiliensammlung auf, die über die Grenzen Englands hinaus Berühmtheit erlangte und veröffentlichte zwischen 1804 und 1811 ein dreibändiges Werk mit dem Titel Organic Remains of a Former World sowie 1822 ein paläontologisches Lehrbuch mit dem Titel Outlines of Oryctology. Mit dem Chemiker Humphry Davy und Anderen gründete er 1807 die Geological Society of London.

Parkinson wurde am 29. Dezember 1824 auf dem Friedhof der St.-Leonard’s-Kirche im Londoner Stadtteil Shoreditch beerdigt, wo noch heute ein Gedenkstein an ihn erinnert.

Der Inhalt wurde in Anlehnung an den entsprechenden Eintrag auf Wikipedia erstellt. Danke für diese Unterstützung.

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Titelseite der berühmten Veröffentlichung von James Parkinson zur Schüttellähmung.