Heilbar ist die Parkinsonerkrankung nach heutigem Stand der Medizin nicht, sie ist aber gut behandelbar. Nach der Diagnose gelingt es bei den meisten Patientinnen und Patienten, die Symptome mit einer regelmäßigen Tabletteneinnahme gut im Griff zu halten und ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen. Hilfreich können auch die sogenannten Begleittherapien sein, etwa Physio- oder Ergotherapie.
Im Laufe der Jahre kann es zu einer Verschlechterung der Symptome kommen. Für Sie als Patientin oder Patient und für Ihre Angehörigen ist es wichtig, die Merkmale einer fortgeschrittenen Parkinsonerkrankung zu erkennen und dann mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über Folgetherapien sprechen zu können.
Im einem längeren Abstimmungsprozess (dem sogenannten Delphi-Prozess) haben Therapeuten und Patienten 16 Merkmale definiert, anhand derer sich das Fortschreiten der Erkrankung erkennen lässt. Die Merkmale listen wir nachfolgend auf.
- Mäßig ausgeprägte einschränkende motorische Fluktuationen
- Mindestens 2 Stunden am Tag mit Off-Symptomatik
- Mindestens 1 Stunde pro Tag mit einschränkenden Dyskinesien
- Einschränkende Dysphagie
- Tägliche Einnahme von Levodopa 5 x am Tag
- Leicht ausgeprägte Demenz
- Fortbestehende einschränkende Halluzinationen
- Mäßig ausgeprägte Psychose
- Fluktuation nicht motorischer Symptome
- Mäßig ausgeprägte Schlafstörungen
- Wiederholte Stürze trotz optimaler Einstellung
- Hilfe bei Aktivitäten des täglichen Lebens
- Meist nicht in der Lage, komplexe Aufgaben zu bewältigen
- Dystonie mit Schmerzen
- Freezing beim Gehen
- Impulskontrollstörungen
Der Arzneimittelhersteller AbbVie hat die Merkmale des fortgeschrittenen Parkinson in kleinen Videofilmen dargestellt und erklärt, das macht es etwas anschaulicher. Hier gelangen Sie direkt zu den Videos. Auch andere Pharmaunternehmen oder Kliniken bieten gute Beschreibungen dieser Merkmale an.
